Allgäuer Zeitung

Dienstag, 10. Januar 2012

"Nicht nur fordern, sondern auch geben"

Neuesjahrempfang Oberbürgermesister Dr. Netzer ruft zur Stärkung des Gemeindewohls auf

Beim Neuesjahrempfang im Rathaus rief Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer gestern Abend die Bürger zu einem guren Miteinander auf                                                                Foto: Ralf Lienert

Kempten Das Ziel einer Stadt wie Kempten ist es, „das Gemeinwohl zu stärken“ und die „Strukturen für ein gutes Miteinander zu schaffen“. Dies war eine der Kernaussagen von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer gestern Abend beim Neujahrsempfang der Stadt im Rathaus.

 „Aber es gelingt nur, wenn die Menschen nicht nur fordern, sondern auch geben“, rief er die Zuhörer in der vollen Schrannenhalle zur Mitarbeit auf. Das Zusammenwirken von Kommune, Bürgern, Verbänden und Wirtschaft zeigte Netzer anhand einiger Jubiläen auf, die heuer anstehen.

n Vor 600 Jahren, am 4. Oktober 1412, wurde das Heilig Geist Spital in Kempten eingeweiht – Vorläufer aller Krankenhäuser und Anfang städtischer Sozialpolitik. Aber ohne Wohlfahrtsverbände und ehrenamtliche Bürger gehe es nicht.

 

Stellvertretend nannte Netzer Arbeiter- wohlfahrt, Pro Familia und Ikarus Thingers, die kürzlich ein Jubiläum feierten, sowie Karl und Theresa Weiß, die für ihre Arbeit im Tafelladen die Europamedaille erhielten.

n Vor 125 Jahren wurde der Milchwirt- schaftliche Verein Allgäu samt Muva in Immenstadt gegründet – eine der Stützen, auf die heute noch der Wirtschaftsraum Allgäu ruht.

n Vor 40 Jahren, am 1. Mai 1972, wurde die Gebietsreform in Bayern vollzogen. Die Zusammenlegung der Gemeinden Sankt Mang und St. Lorenz mit der Stadt machte „Kempten zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Region“, so Netzer. Dass dies gelang und dennoch Heiligkreuz, Sankt Mang und Lenzfried ihre lebendige Identität behielten, liege auch an den vielen rührigen Vereinen, erklärte der OB unter dem Beifall der Gäste.

n Vor 25 Jahren wurde der Archäologische Park Cambodunum (APC) eröffnet, eines der „touristischen Glanzlichter“ der Stadt. Daneben kümmern sich viele Bürger ehrenamtlich um die geschichtlichen Wurzeln der Stadt. Beispielhaft nannte der OB Walter Kleinert, der für die Erforschung von Bodendenkmälern die Bayerische Denkmalschutzmedaille bekam.

Neben Jubiläen stehen aber auch Heraus- forderungen an. Eine davon, so der OB, sei die Auflösung des Bundeswehrstandorts Kempten, von der über 800 Familien betroffen sind. Gerade die Zivilbeschäftigten darunter würden sich nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen. Einigen Bewerbungen konnte die Stadtver- waltung bereits entsprechen, erklärte Netzer. Aber für alle wegfallenden Arbeitsplätze werde es so schnell keinen Ausgleich geben.


Con molto piacere ho aderito all'invito del Primo Borgomastro di Kempten. Durante questo ricevimento d'inizio d'anno ho avuto così l'occasione di ascoltare dal vivo tutto quello che è stato fatto dall'Amministrazione della città in favore di tutta la comunità. E non, da ultimo, di incontrare diversi Rappresentanti dell'Amministrazione e di vari Enti. Nella foto: a destra il Sindaco Dr. U. Netzer di spalle. Tra gli astanti, seminascosto da alcuni Rappresentanti dell'Amministrazione, il sottoscritto (3. da sinistra, seminascosto).

Dr. Fernando A. Grasso